Samstag, 31. März 2012

Aus Resten


ist dieses kleine Täschchen entstanden, die Resteverwertung ist verschwindend gering, aber schön schaut es trotzdem aus. Und wenn ich noch ein paar davon nähe, sind noch mehr Reste weg.


Mittwoch, 21. März 2012


An mein Kind


Dir will ich meines Liebsten Augen geben
Und seiner Seele flammenreiches Glühn.
Ein Träumer wirst du sein und dennoch kühn
Verschloßne Türen aus den Angeln heben. 

Wirst ausziehn, das gelobte Glück zu schmieden.
Dein Weg sei frei. Denn aller Weisheit Schluß
Bleibt doch zuletzt, dass man hienieden
All´seine Fehler selbst begehen muß. 

Ich kann vor keinem Abgrund dich bewahren,
Hoch in die Wolken hängte Gott den Kranz.
Nur eines nimm´ von dem, was ich erfahren:
Wer du auch seist, nur eines - sei es ganz! 

Du bist, vergiß es nicht, von jenem Baume
Der ewig zweigte und nie Wurzeln schlug.
Der Freiheit Fackel leuchtet uns im Traume -
Bewahr´den Tropfen Öl im alten Krug!

Mascha Kaléko


Samstag, 17. März 2012

Das Glück

Schlafen möcht’ ich,
Der Wind wiegt mich ein.
Und die Sehnsucht singt mich zur Ruh’.
Weinen möcht’ ich.
Schon die Blumen allein
Flüstern Tränen mir zu.

Sieh die Blätter:
Sie blinken im Wind
Und gaukeln Träume mir vor.
Ja und später –
Lacht wo ein Kind.
Und irgendwo hofft ein Tor.

Sehnsucht hab’ ich
Wohl nach dem Glück?
Nach dem Glück.
Fragen möchte’ ich:
Kommt es zurück?
Nie zurück.

(Selma Meerbaum -Eisinger)


Samstag, 10. März 2012

Shneeglöckchen



Der Schnee, der gestern noch in Flöckchen
Vom Himmel fiel
Hängt nun geronnen heut als Glöckchen
Am zarten Stiel.
Schneeglöckchen läutet, was bedeutet’s
Im stillen Hain?
O komm geschwind! Im Haine läutet’s
Den Frühling ein.
O kommt, ihr Blätter, Blüt’ und Blume,
Die ihr noch träumt,
All zu des Frühlings Heiligtume!
Kommt ungesäumt!

Friedrich Rückert (1788-1866)
 

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