Montag, 11. April 2011

Frühling


Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell?
Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell?
Und als ich so fragte, da murmelt der Bach:
"Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!"
Was knospet, was keimet, was duftet so lind?
Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind?
Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:
"Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!"

Was klingelt, was klaget, was flötet so klar?
Was jauchzet, was jubelt so wunderbar?
Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:
"Der Frühling, der Frühling!" - da wußt' ich genug!
Heinrich Seidel (1842-1906)




4 Kommentare:

  1. Ein wunderschönes Gedicht von Seidel. Ich mag seine Poesie gern.
    Liebe Grüße
    Irmi

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  2. Welch wunderschöne Zeilen - Seidel ist mir gar nicht so bekannt. Wie schön, dass ich ihn durch Dich kennenlernen durfte.

    Dazu Deine Bilder ... ein echt fröhlicher Frühlingsspaziergang!

    Und immer wieder ist es neu: Das Wunder, wenn alle Knospen aufbrechen und die linden Lüfte wehen ...

    Ich schicke Dir durch die Frühlingswelt herzliche Grüße!
    Gisa

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  3. Ein schönes Gedicht, vielen Dank.
    Liebe Grüße, Ilse.

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  4. so schön das Gedicht und deine Fotos
    danke für diesen liebvollen Beitrag
    Liebe Grüsse Elke

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